Die 5 wichtigsten KPIs im Content-Marketing

Mathematics bro

von Raffael Karlovich - 14. Oktober 2024

Key Performance Indicators (KPIs) sind quantifizierbare Kennzahlen, die den Erfolg von Content-Marketing Massnahmen messen.

Sie zeigen, wie gut Inhalte performen und ob definierte Ziele wie mehr Traffic, Leads oder Markenbekanntheit erreicht werden.

KPIs helfen dabei, die Content-Strategie zu optimieren und den ROI des Content Marketings nachzuweisen.

Möchtest du wissen, ob dein Content-Marketing erfolgreich ist?

Suchst du nach Wegen, deine Content-Strategie messbar zu machen und zu optimieren?

Inhaltsverzeichnis

Content-Marketing KPIs Definition

Bevor wir uns die konkreten KPIs anschauen, lass uns nochmal etwas genauer klären, worum es überhaupt geht. 

KPIs sind quantifizierbare Kennzahlen, die den Erfolg oder Fortschritt in Richtung eines bestimmten Ziels messen.

Im Content-Marketing zeigen KPIs, wie gut deine Inhalte sich tatsächlich schlagen und ob sie deine definierten Ziele erreichen. 

Warum sind KPIs so wichtig?

Ohne sie weisst du nicht, ob dein Content-Marketing erfolgreich ist oder ins Leere läuft.

Mit den richtigen KPIs kannst du:

  • Die Performance deiner Inhalte messen und vergleichen
  • Optimierungspotenziale erkennen und nutzen
  • Deine Content-Strategie an deinen Zielen ausrichten
  • Den ROI deines Content-Marketings nachweisen

Bildlich gesprochen: 

KPIs sind dein Wegweiser im Content-Marketing.

Sie zeigen dir, wo du stehst und in welche Richtung du gehen musst, um deine Content-Marketing-Strategie zu verbessern.

KPIs im Content-Marketing sind messbare Werte, die den Erfolg von Inhalten zeigen. Sie helfen, die Leistung zu bewerten und die Content-Strategie zu verbessern.

Die 5 wichtigsten KPIs im Content- Marketing

Es gibt unzählige Metriken, die du im Content Marketing tracken könntest.
Aber nicht alle sind gleich aussagekräftig.

Hier sind die wichtigsten 5 KPIs, auf die du dich konzentrieren solltest:

Conversion-Rate

Die Conversion-Rate misst, wie viele deiner Content-Konsumenten eine gewünschte Zielaktion ausführen. 

Das kann z.B. ein Kauf, eine Registrierung oder ein Download sein.

Wie hilft uns das weiter?

Nun, Conversions sollten in der Regel der Hauptzweck deines Content-Marketings sein. 

Ein bisschen verkaufen, neben der Unterhaltung, die du deinen Leads und Kunden bietest, sollte schon drin liegen, oder?

Du kannst deine Conversion-Rate praktischerweise berechnen.

Der Traum eines jeden GA4 Fans.

Teile die Anzahl der Conversions durch die Gesamtzahl der Content-Besucher und multipliziere mit 100.

Beispiel: 1.000 Leser, 50 kaufen. 50 / 1.000 * 100 = 5% Conversion-Rate.

Engagement-Rate

Die Engagement-Rate zeigt, wie stark deine Leser mit deinem Content interagieren. 

Das umfasst Likes, Shares, Kommentare, Klicks und mehr.

Engagement ist ein Indikator für die Qualität und Relevanz deiner Inhalte. 

Je mehr Interaktion, desto besser triffst du den Nerv deiner Zielgruppe.

Zudem sehen Suchmaschinen und Social-Media-Algorithmen Engagement als positives Rankingsignal.

Verweildauer (Time on Page)

Die Verweildauer misst, wie lange Besucher im Schnitt auf deiner Seite bleiben, bevor sie wieder abspringen.

Die Verweildauer ist eine sehr, sehr wichtige Metrik und wird immer wichtiger, weil dieser Wert schonungslos zeigt, wie gut dein Content die Aufmerksamkeit der Leser fesselt. 

Wieso wird dieser Wert wichtiger in Zukunft?

Weil immer mehr Generative KI im digitalen Marketing genutzt wird.

Beispielsweise der Inhalt von Blog-Texten wird schwieriger zu beurteilen sein, infolge der sich ständig verbessernden KI-Tools, die Texte schreiben.

Wenn ein Websitebesucher lange auf einer Seite verweilt, heisst das unmissverständlich, der Text ist gut.

Egal, wie er geschrieben wurde.

Bleiben sie lange, ist das ein gutes Zeichen. Gehen sie schnell, stimmt was nicht.

Google sieht eine hohe Time on Page übrigens auch als Qualitätssignal im SEO (Suchmaschinenoptimierung) und belohnt dich mit besseren Rankings. 

Wenn wir schon beim SEO sind…

SEO-Ranking (organischer Traffic)

Dein SEO-Ranking zeigt, auf welcher Position du für relevante Keywords in den Suchergebnissen stehst. 

Je höher, desto mehr organischer, also nicht bezahlter Traffic landet auf deinem Content.

Organischer Traffic ist in der Regel hochwertiger und nachhaltiger als bezahlter Traffic. 

Zudem spart ein gutes Ranking Werbekosten.

Checke regelmässig deine Rankings für wichtige Keywords und optimiere deinen Content für die Suchmaschinen. 

Wenn Google sagt, deine Inhalte sind gut, in dem es deinen Content nach vorne hievt bei den Suchergebnis-Seiten (SERPs), dann ist das ein feines Qualitäts-Siegel.

Social Shares

Social Shares zeigen, wie oft dein Content in sozialen Netzwerken geteilt wird. 

Twitter, Facebook, Insta(gram) und so weiter und so fort.

Viraler Content kann in Sachen Reichweite mächtigste Berge versetzen.

Das Schöne: 

Shares sind kostenlose Werbung von zufriedenen Lesern. 

Sie erhöhen deine Sichtbarkeit und stärken deine Marke, ohne dass du einen Rappen zahlst.

Welche deiner Inhalte werden häufig geteilt?

Mehr davon, im selben Stil bitteschön.

Der ROI, Return on Investment: Der Gradmesser deiner Content-Marketing-Strategie

Irgendwann stellt sich unweigerlich die Frage:

Lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt?

Bringt dein Content Marketing auch Geld in die Kasse?

Die Antwort gibt der ROI (Return on Investment).

Der ROI setzt den Gewinn, den dein Content Marketing generiert, ins Verhältnis zu den Kosten, die du dafür aufwendest.

Er zeigt dir schwarz auf weiss, ob sich deine Investitionen auszahlen oder ob du Geld zum Fenster rauswirfst.

Auch hier haben wir eine mathematische Formel:

ROI = (Gewinn – Investitionen) / Investitionen x 100

Ein Beispiel:

Sagen wir, du gibst 10.000 Franken für eine Content-Kampagne aus und erzielst damit einen Umsatz von 50.000 Franken. Dann wäre dein ROI:

(50.000 – 10.000) / 10.000 x 100 = 400%

Das heisst, für jeden investierten Franken hast du beinahe einen Fünfliber zurückbekommen.

Natürlich ist das stark vereinfacht.

Den tatsächlichen ROI zu ermitteln, kann eine gewaltige Herausforderung sein für komplexe, grosse Unternehmen.

Miss den ROI deiner Content-Marketing-Bemühungen, um sicherzustellen, dass sich deine Investitionen auszahlen.

Warum ist der ROI so wichtig?

Nun, der ROI ist der ultimative Beweis für den Wert deines Content-Marketings. 

Mit ihm kannst du:

  • Gegenüber dem Management oder den Kunden den Erfolg deiner Arbeit belegen
  • Die Rentabilität verschiedener Content-Formate und -Kanäle vergleichen
  • Entscheiden, wo sich weitere Investitionen lohnen und wo du besser die Reissleine ziehst
  • Deine Content-Strategie fortlaufend optimieren, um noch mehr zu erwirtschaften

Ohne den ROI im Blick tappst du im Dunkeln. 

Du weisst nicht, ob sich dein Content-Marketing rechnet oder ob du im Hamsterrad der Mittelmässigkeit unterwegs bist.

Wir wollen keine Hamster sein.

Der ROI ist aber kein Allheilmittel

So wichtig der ROI ist, er ist nicht das einzige Mass der Dinge. 

Mancher Content lässt sich schwer in Franken, Pfund oder Dollar messen, hat aber trotzdem einen Wert. 

Dinge wie Markenloyalität oder Kundenzufriedenheit.

Diese zahlen sich oft erst langfristig aus, sind aber nicht minder wichtig.

Zudem ist der ROI immer auch eine Momentaufnahme. 

Weil eine Kampagne heute noch nicht profitabel ist, heisst das nicht, dass sie es nie sein wird. 

Content wie Blog-Artikel oder Videos können noch Jahre später Traffic und Leads generieren.

KPIs erfolgreich definieren: Die SMART-Methode

Damit deine KPIs nicht nur schmückendes Beiwerk sind, solltest du sie von Anfang an wirklich überlegt auswählen.

Eine Erwartungshaltung und Vorstellung, wie wohl die Auswirkungen deine KPIs aufs Content-Marketing sein werden, wird dein Gespür dafür verbessern

Die SMART-Methode bietet einen soliden Rahmen dafür:

  • Spezifisch: Definiere präzise, was du messen willst.
  • Messbar: Wähle quantifizierbare Kennzahlen, keine vagen Begriffe.
  • Attraktiv: Deine KPIs müssen motivierend und relevant für deine Ziele sein.
  • Realistisch: Setze erreichbare Zielwerte, hier ist kein Platz für utopische Tagträumerei
  • Terminiert: Lege einen Zeitrahmen fest, bis wann das Ziel erreicht sein soll.

Was ich immer wieder sehe, ist, dass solche Modelle beinahe zur Doktrin erklärt werden, mit der Idee, Erfolg komme, wenn man sich genau daran hält.

Und wenn er dann nicht kommt, folgt Niedergeschlagenheit.

Ich plädiere für eine 180° Drehung dieser Mentalität und Ansicht.

Scheitern und Fehler mit offenen Armen empfangen.

Freude an der Lösung von Problemen entwickeln.

Definiere deine KPIs nach der SMART-Methode: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert. Dies schafft eine solide Basis für eine aussagekräftige Erfolgsmessung.

Beispiel für eine SMARTe Content-Marketing-KPI

“Wir wollen die organischen Sitzungen auf unserem Blog bis Ende Q4 um 25% steigern.”

Spezifisch (organische Sitzungen), messbar (25%), attraktiv (mehr SEO-Traffic), realistisch (25%, kein 3.000%) und terminiert (bis Ende Q4).

Wie gesagt, Vorlagen sind gut für den Einstieg, damit man nicht absinkt im kalten Wasser.

Um richtig gut zu werden, braucht es aber ein bisschen mehr.

Mit diesem Schema hast du zumindest eine solide Basis für eine aussagekräftige Erfolgsmessung.

Tools zur Messung und Analyse von KPIs im Content-Marketing

Damit du deine KPIs nicht mühsam von Hand zusammensuchen musst, gibt es praktische Tools, die dir die Arbeit abnehmen.

Hier sind zwei der besten, eines kostenlos, das andere nur bis zu einer gewissen Nutzungsgrenze und mit rundum reduzierten Möglichkeiten.

Zum Testen ideal.

Google Analytics

Der Klassiker unter den Web-Analyse-Tools. 

Damit kannst du praktisch jeden relevanten KPI tracken, von Traffic über Verweildauer bis zu Conversions.

Unverzichtbar und kostenlos.

HubSpot: Das Inbound-Tool

Eine All-in-One-Lösung für dein Content-Marketing.

Hubspot hat unzählige nützliche Tools mit dem Vorteil, dass alles zusammenspielt und sich interessante Synergiemöglichkeiten zwischen verschiedenen digitalen Marketing Disziplinen eröffnen.

Du kannst nicht nur KPIs messen, sondern auch Content planen, erstellen und promoten. 

Besonders praktisch:

Die übersichtlichen Dashboards, die alle wichtigen Kennzahlen auf einen Blick zeigen.

Es gibt noch viele weitere andere, ähnliche Tools als Hubspot und Google Analytics wie Tools Salesforce, Windows 365.

Spezialisert auf Content, SEO und Analyse wären zum Beispiel SEMrush, Moz oder Ahrefs. 

Wichtig ist, dass du eines wählst und konsequent nutzt.

Und zwar Google Analytics 🙂

Nutze Tools wie Google Analytics und HubSpot, um deine KPIs einfach und effizient zu messen.

Dashboard für KPIs

Ordnung muss sein. 

Das ist aber schwierig, wenn wir unterschiedliche Quellen aus verschiedenen Tools nutzen.

Das wird schnell mühsam und komplex.

Du hast es mit einem Mix aus SEO, Social Media, Lead-Generierung und mehr zu tun. Jeder Bereich hat seine eigenen KPIs.

Wenn du wissen willst, ob deine Content-Strategie aufgeht, musst du alles im Auge behalten.

Content-Dashboards ersparen dir diesen Stress und bündeln alle wichtigen Daten an einem Ort.

Eine KPI-Zentrale, wenn man so möchte.

So behältst du den Überblick und verschwendest nicht unnötig Zeit.

Dashboards für die Kontrolle von KPIs haben folgende Vorteile:

  • Alle wichtigen KPIs an einem Ort: Nie mehr mühsam Daten zusammensuchen.
  • Effiziente Analyse: Schneller Insights gewinnen und fundierte Entscheidungen treffen
  • Transparenz für alle:  Falls du in einem Team arbeitest, kann jeder im Team Zugriff darauf erhalten.
  • Automatisierung: Einmal richtig aufgesetzt, liefert dein Dashboard verlässlich Daten
  • Synergien einfacher zu erkennen: Wenn man alles an einem Platz hat, sieht man besser, welche Beziehungen verschiedene Metriken miteinander haben.

Häufige Fehler bei der Verwendung von KPIs im Content Marketing

So wichtig KPIs sind, so leicht kann man sie auch falsch einsetzen.

Hier sind drei verbreitete Fehler, die du dringlichst erkennen und vermeiden solltest.

Vanity Metric KPIs: Falscher Zahlen-Stolz

Vanity Metrics sind Kennzahlen, die auf den ersten Blick toll aussehen, weil sie als Ergebnis eine hohe Zahl präsentieren.

Vanity Metrics haben aber nur eine relative oder gar keine Aussagekraft.

Relativ heisst in diesem Fall, dass die nur in der Verbindung mit anderen absoluten Metriken nützlich sind. 

Impressionen als Beispiel (in Bezug auf SEO):

Diese zeigen an, wie oft dein Artikel in den Suchergebnissen erscheint. Das bedeutet:

  1. Jemand gibt einen Suchbegriff ein.
  2. Dein Artikel taucht in der Liste der Suchergebnisse auf.
  3. Der Suchende sieht möglicherweise deine Überschrift und Beschreibung.

Wo liegt die Crux begraben?

  • Die Anzahl der Impressionen sagt nur aus, dass dein Artikel angezeigt wurde.
  • Sie sagt nichts darüber aus, ob der Suchende den Eintrag tatsächlich wahrgenommen oder angeklickt hat.
  • Es ist also nur ein Hinweis darauf, wie oft dein Artikel die Chance hatte, gesehen zu werden.

Wirkliche Aussagekraft entfalten Impressionen erst im Verhältnis zu tatsächlichen Conversions.

Konzentriere dich auf die wirklich relevanten KPIs.

Falsche KPI-Setups:

Oft werden KPIs falsch gemessen, z.B. weil der Tracking-Code fehlt oder falsch implementiert ist.

Oder es werden Äpfel mit Birnen verglichen, weil die Daten aus verschiedenen Quellen stammen.

Prüfe dein Setup genau und stelle sicher, dass deine Daten sauber und vergleichbar sind.

Mangelnde Überprüfung und Anpassung

Das Messen deiner KPIs ist ein kontinuierlicher Prozess.

Wir brauchen möglichste viele, auswertbare Daten.

Und dafür braucht es Zeit und Geduld.

Regelmässiges Überprüfen und Anpassen ist Pflicht.

Nur so bleibst du auf Kurs und reagierst flexibel auf Veränderungen.

Mache die KPI-Analyse zu einem festen Bestandteil deiner Content-Marketing-Routine.